Ein Homelift bietet barrierefreies Wohnen im eigenen Zuhause ohne speziellen Schacht. Mit Kosten zwischen 18.000 und 40.000 Euro ist er eine Investition in Lebensqualität, die durch Zuschüsse der Pflegekasse (bis 4.180 Euro) und KfW-Förderungen unterstützt werden kann.
Kosten. Einfache Homelifte starten bei etwa 18.000 Euro, für ein durchschnittliches Haus mit zwei Etagen liegen die Kosten bei 25.000-30.000 Euro, aufwendigere Systeme können bis zu 40.000 Euro oder mehr kosten.
Finanzierungshilfen. Die Pflegekasse beteiligt sich (ab Pflegegrad 1) mit bis zu 4.000 Euro pro Person, die KfW-Bank bietet Zuschüsse bis zu 5.000 Euro oder zinsgünstige Kredite bis 50.000 Euro pro Wohneinheit.
Barrierefreiheit. Speziell für Rollstuhlfahrer konzipierte Modelle mit Plattformen von mindestens 150 cm x 150 cm und Türbreiten ab 90 cm ermöglichen vollständige Mobilität im Eigenheim.
Platzsparend. Moderne Homelifte benötigen nur eine Fläche von etwa 0,8-1,3 m² und kommen oft ohne großen Schacht aus, sodass kaum Umbaumaßnahmen nötig sind.
Ein Homelift ist ein kompakter Personenaufzug für den privaten Wohnbereich. In der Regel befindet sich ein solcher Lift im Eigenheim, etwa im Einfamilienhaus oder in einer größeren Wohnung, und fährt senkrecht von Etage zu Etage. Er wird oft auch als Hauslift, Senkrechtlift oder Plattformaufzug bezeichnet. Anders als klassische Personenaufzüge in Mehrfamilienhäusern benötigt ein Homelift meist keinen eigenen Maschinenraum oder Schacht und kann daher platzsparend eingebaut werden. Für Senioren oder Menschen mit eingeschränkter Mobilität bietet der Homelift eine ideale Lösung, da er Barrieren überwindet und so ein langes, sicheres Leben im Zuhause ermöglicht. Er dient nicht nur dem bequemen Transport von Personen, sondern auch dem schnellen Überwinden von Treppen und Etagen im eigenen Haus.
Der Einbau eines Homelifts erfordert einige bauliche Vorbereitungen, ist aber oft unkomplizierter als bei einem großen Aufzug. Entscheidend ist zumeist der Platz im Erdgeschoss – viele Anbieter geben an, dass bereits eine Bodenöffnung von weniger als 10 Zentimetern genügt, da der Lift meist auf einem ebenen Fundament steht. Für Modelle mit Schacht benötigt man meist nur einen kleinen Liftschacht oder ein Gerüst, da die Antriebstechnik in der Kabine untergebracht ist. In der Regel genügen wenige Tage Bauzeit: Eine normale 230V-Steckdose und ein stabiler Deckenausschnitt sind oft das Einzige, was vorbereitet werden muss. Die Wände der Wohnräume müssen meist nicht wesentlich verstärkt werden, denn viele Modelle kommen ganz ohne Seitenwände oder mit filigranen Glaspaneelen aus. Generell gilt: Für eine Förderhöhe von unter 3 Metern ist oft keine Baugenehmigung nötig. Erst ab einer größeren Höhe oder bei Außenaufzügen kann eine Genehmigung erforderlich werden. In den meisten Fällen wird der Homelift jedoch als privates Wohnungsgerät eingestuft und unterliegt nur den geringen Vorschriften der Maschinenrichtlinie.
Es gibt unterschiedliche technische Ausführungen von Homeliften, die man als Senkrechtlift bezeichnet. Grundlegend unterscheidet man Modelle mit oder ohne separaten Schacht. Schachtlose Homelifte bestehen lediglich aus einer Kabine, zwei Führungsschienen und einem Antrieb, und sie fahren frei im Raum. Modelle mit Schacht sind von einer leichten Außenhülle umgeben, die zusätzliche Stabilität bietet – ähnlich wie bei einem klassischen Aufzug.
Zudem variieren die Antriebssysteme je nach benötigter Förderhöhe: Für niedrige Strecken (bis etwa 3 m) sind Seilzugsysteme bewährt, für mittlere Höhen (bis ca. 13 m) kommen Spindelantriebe zum Einsatz und für sehr große Distanzen (über 15 m) werden hydraulische Antriebe verwendet. Diese Systeme arbeiten auf niedriger Geschwindigkeit (typisch ≤ 0,15 m/s), sodass viele Homelifte nur der Maschinenrichtlinie unterliegen und keine TÜV-Abnahme nach der Aufzugsverordnung benötigen. Die Kabinen selbst sind meist offen oder verglast – viele Hersteller bieten Tür- und Kabinentypen nach Wunsch: etwa Schiebetüren, Falttüren oder Drehtüren im Liftschacht.
Insgesamt passt sich das System dem individuellen Anforderungsprofil an – je nach Modell und Wohnumgebung kann ein Homelift sehr schlicht oder technisch ausgefeilt sein.
Homelifte zeichnen sich durch hohen Komfort und einfache Bedienung aus. Die Kabine fährt sanft an und kommt ebenso ruhig zum Stillstand, oft per Frequenzregelung (Softstart/Softstop). Ein Fernbedienung ermöglicht, die Kabine von außen zu rufen und zu steuern – so genügt ein Knopfdruck, um beispielsweise Einkäufe mit nach oben zu bringen. Viele Modelle lassen sich „plug&play“ an eine normale Steckdose anschließen.
Im Fall eines Stromausfalls gibt es meist einen Batterie-Notbetrieb, der die Kabine sanft auf die nächste Etage absenkt. Damit steigert der Homelift die Eigenständigkeit der Nutzer erheblich: Ältere Menschen können sich frei und sicher bewegen, ohne auf fremde Hilfe angewiesen zu sein. Lifton etwa wirbt damit, dass sein Homelift deutlich leiser sei als mancher Föhn – während der Fahrt bleibt das Wohnklima also sehr angenehm. Insgesamt sorgt der Homelift dafür, dass Alltagssituationen viel einfacher werden: Von der Wohnküche ins Schlafzimmer zu gelangen, oder Einkäufe in die obere Etage zu transportieren, ist mit dem Lift leicht im Griff. So steigert der Lift den Alltagkomfort und damit die Lebensqualität der Bewohner.
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Jetzt beantragenDie Sicherheit spielt bei Homeliften eine zentrale Rolle. Üblicherweise sind sie mit Sensoren und Sicherungssystemen ausgestattet: Beispielsweise stoppen Lichtschranken oder Kontaktsensoren die Kabine sofort, wenn jemand (oder ein Gegenstand) im Türbereich erkannt wird. Auch bei Hindernissen auf der Strecke sorgt die Sensorik für sofortigen Halt. Die gesamte Kabine ist von allen Seiten durchtrennt, sodass ständig Sichtkontakt möglich ist. Im Unfallfall kann durch einen Notablassmotor die Kabine in die unterste Etage gefahren werden. Da Homelifte nur langsam fahren (max. ca. 0,15 m/s), sind sie gemäß Gesetz nicht zulassungspflichtig und fallen nur unter die leichtere Maschinenrichtlinie. Dies führt zu niedrigerem Wartungsaufwand im Vergleich zu großen Aufzügen.
Insgesamt erlaubt ein Homelift einen vollständig barrierefreien Zugang zwischen Etagen. Gerade Rollstuhlfahrer kommen damit bequem und sicher nach oben, ohne Rampen oder Hublifte zu benötigen.
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Zum Vergleich →Die Kabine eines Homelifts ist üblicherweise gläsern oder leicht gestaltet, damit sie sich gut ins Wohnambiente einfügt. Viele Hersteller bieten Stilvarianten nach Kundenwunsch an. Auch die Kabineninnenausstattung lässt sich oft frei wählen: Polsterbänke, Haltegriffe oder optionale LED-Beleuchtung für die Decke sind üblich. Moderne Design-Lifte werben sogar damit, dass sie das Raumgefühl verbessern.
Die einfache Ästhetik mit Glas, Edelstahl oder auch Holzdetails fügt sich dezent in viele Einrichtungsstile ein. Insgesamt ermöglicht diese Vielfalt, den Homelift genau nach den eigenen Wünschen und dem Wohnstil (inklusive Wunsch-Vorstellungen) zu gestalten.
Für Rollstuhlfahrer ist ein Homelift oft die beste Lösung. Hier gelten besondere Maße: Die Plattform sollte mindestens etwa 150 cm x 150 cm groß sein, damit ein Rollstuhl samt Begleitperson bequem Platz hat. Die Einstiegstür muss mindestens 90 cm breit sein (barrierefrei nach DIN 18040 sind 120×120 cm). Zudem liegt der Kabinenboden eben zur Raumschwelle (bzw. mit einer sanften Rampe). Das Bedienfeld wird möglichst niedrig angebracht (80–85 cm über Boden), und der Lift fährt langsam genug, um ein Ruckeln zu vermeiden. Entsprechende rollstuhlgerechte Modelle bieten Hersteller serienmäßig an. So kann ein Rollstuhlfahrer selbständig vom Erdgeschoss ins Obergeschoss gelangen, ohne auf Warten oder Hilfe angewiesen zu sein. Einige Homelifte (zum Beispiel das Lifton TRIO) sind ausdrücklich für den Transport eines Rollstuhls konstruiert und verfügen über hohe Tragfähigkeiten (bis 400 kg und mehr). Ein solcher Lift erfüllt damit auch die Anforderungen an Barrierefreiheit und stärkt die Bewegungsfreiheit dieser Menschen.
Höherer Komfort und Sicherheit: Im Vergleich zu Treppenliften oder Rampen bietet der Homelift ein bequemeres, sicheres Fahren für mehrere Personen gleichzeitig.
Platzsparend: Viele Homelifte brauchen nur eine Fläche ab etwa 0,8–1,3 m² und kommen ohne großen Schacht aus. Dadurch bleibt im Raum viel Platz frei.
Kompakte Technik: Das System (Kabine mit Antrieb) ist sehr schlank und meistens schachtlos, sodass kaum Umbau nötig ist. Das spart Kosten bei Einbau und Wartung.
Flexibler Einbau: Man kann einen Homelift so gut wie überall installieren – z.B. offen in einem Treppenauge, an der Wand oder auch freistehend. Sogar in engen Treppenhäusern findet sich oft Platz.
Große Tragfähigkeit: Viele Modelle können 2–3 Personen oder einen Rollstuhl mit Fahrer aufnehmen (typisch bis 400 kg).
Energieeffizient: Betrieb mit normalem Haushaltsstrom (230 V) und geringem Verbrauch; ein Batterie-Notstromsystem bringt den Lift bei Stromausfall sicher zur nächsten Etage.
Förderfähige Lösung: Der Einbau eines Homelifts kann oft gefördert werden (zum Beispiel über Pflegekasse oder KfW). Damit lässt sich die Erhöhung der Lebensqualität auch finanziell unterstützen.
Alternative zu Hublift und Plattformlift: In Situationen mit sehr geringen Höhenunterschieden kann auch ein Hublift (Hebebühne) eingesetzt werden. Doch oft ist der Homelift die elegantere Alternative, weil er ohne Rampen auskommt und sich wie ein normaler Aufzug bedienen lässt.
Der Einbau eines Homelifts wird meist von Fachfirmen übernommen. Seriöse Anbieter kümmern sich um Planung, Montage und Abnahme. Häufig ist auch Wartung enthalten oder angeboten. Gesetzlich sind Homelifte vergleichsweise unkompliziert: Bei Fahrgeschwindigkeiten unter 0,15 m/s genügt eine Abnahme nach der Maschinenrichtlinie. Entsprechend sind die Kosten und der Wartungsaufwand geringer als bei großen Aufzügen.
RATGEBER
Alternative zum Homelift: Sitzlifte
Mehr erfahren →Homelifte sind besonders beliebt in Einfamilienhäusern. Dort kann man sie innen ohne großen Aufwand integrieren, beispielsweise in einem geöffneten Treppenauge oder neben der Treppe. Die kompakte Stellfläche ist ideal für Dachböden, Zwischengeschosse oder frei im Raum. Aber auch in Mehrfamilienhäusern können Senioren-Homelifte eingebaut werden, etwa in der privatisierten Wohnung oder im Treppenhaus einer Eigentümergemeinschaft. Bei engen Häusern gibt es oft keine Alternative, um barrierefrei alle Etagen zu erreichen. Homelifte können dort als Hauslifte fungieren, ohne Treppe zurückbauen zu müssen.
Einige Hersteller bieten spezielle Homelifte für Wohnungen an: Diese Mini-Aufzüge sind oft niedrigdimensioniert (z.B. 0,8 m² Podest) und können auch in engen Bestandswohnungen Platz finden. Bei mehrgeschossigen Wohnungen kann ein außen an der Fassade angebrachter Lift (Außenaufzug) eine Option sein – ähnlich einem Balkonaufzug. Somit steht der komfortable Zugang in beiden Typen, Einfamilienhaus oder Wohnung, im Vordergrund.
Manche Homelifte eignen sich auch außen – für Terrassen, Balkone oder kleine Unebenheiten im Garten. Diese Modelle haben meist einen wetterfesten Aufbau und können direkt an der Außenwand montiert werden. Ein Beispiel ist der sogenannte Außenaufzug, der an Fassaden befestigt wird und beidseitig nutzbaren Zugang bietet. Ob innen oder außen, der Homelift ermöglicht in jedem Fall einen barrierefreien Zugang zu höherliegenden Bereichen. Anbieter wie Perfekta betonen, dass ein solcher Lift älteren Menschen hilft, in ihrem vertrauten Haus zu bleiben – sowohl im Innen- als auch im Außenbereich.
Homelifte sind in verschiedensten Preisklassen erhältlich. Neue Basismodelle starten etwa bei 18.000 €. Für ein durchschnittliches Haus mit zwei Etagen kann man grob 25.000–30.000 € einplanen. Nach oben hin gibt es kaum Grenzen: Aufwendige Ausführungen, mehr Stockwerke oder große Lasten lassen den Preis schnell bis 40.000 € oder höher steigen. Neben dem Kaufpreis fallen Kosten für Anlieferung, Montage und eventuell notwendige Bauarbeiten an. Allerdings sind viele Förderungen verfügbar – so kann ein Großteil der Summe durch Zuschüsse und Kredite finanziert werden.
Das Einbauen eines Homelifts kann sich finanziell durchaus lohnen, weil öffentliche Förderprogramme unterstützen. Dazu zählen u.a. die Pflegekasse (bis zu 4.000 € pro Person) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Aktuell gibt es etwa 5.000 € Zuschuss (KfW) oder zinsgünstige Förderdarlehen bis zu 50.000 € für altersgerechtes Wohnen. Man sollte sich unbedingt bei den regionalen Ämtern, Pflegekasse und dem Steuerberater über aktuelle Programme informieren. In manchen Fällen kann der Homelift sogar steuerlich als notwendige Handwerkerleistung geltend gemacht werden. Insgesamt macht die Kombination aus Fördermitteln und Eigenvorsorge den Lifteinbau für viele Haushalte tragbar.
RATGEBER
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