Sitzbadewannen mit Tür bieten sicheres Baden im Sitzen. Mit einem niedrigen Einstieg über die wasserdichte Seitentür wird das Unfallrisiko minimiert. Diese Spezialwannen kosten zwischen 2.000 und 4.000 Euro, werden aber bei vorhandenem Pflegegrad mit bis zu 4.180 Euro von der Pflegekasse bezuschusst.
Förderung. Bei vorhandenem Pflegegrad übernimmt die Pflegekasse einen Zuschuss von bis zu 4.180 Euro als wohnumfeldverbessernde Maßnahme.
Kosten. Je nach Ausstattung und Marke liegen die Preise zwischen 2.000 und 4.000 Euro.
Einbau. Der Einbau erfolgt meist durch einen Fachbetrieb innerhalb eines Werktages und ersetzt eine bestehende Wanne oder Dusche.
Für Senioren und Menschen mit eingeschränkter Mobilität können herkömmliche Badewannen schnell zum Hindernis werden. Einfache Badewannen sind zumeist auf gesunde Erwachsene ausgerichtet und daher für Ältere oft unpraktisch und unsicher.
Oft fällt es schwer, über den hohen Wannenrand zu steigen und sicher zu stehen oder im Liegen zu baden. Eine Sitzbadewanne mit Tür schafft hier Abhilfe: Sie erlaubt ein entspannendes Vollbad im Sitzen – ein wohltuendes Sitzbad – bei minimalem Unfallrisiko im Badezimmer. Im folgenden Artikel werden Funktionsweise, Einbau sowie Vor- und Nachteile dieser Badewannen-Variante erläutert.
Eine Sitzbadewanne – auch Seniorenbadewanne oder Sitzwanne genannt – gehört zur Kategorie der barrierearmen Badewannen. Sie verfügt über eine fest integrierte Sitzfläche sowie eine wasserdicht schließende Seitentür, die einen sicheren, niedrigen Einstieg (Einstiegshöhe ca. 15 cm) ermöglicht.
Durch die seitliche Tür kann die Wanne nahezu ebenerdig betreten werden. Man setzt sich auf den Sitz und verriegelt die Tür, erst dann wird warmes Wasser eingelassen. Die Sitzbadewanne kommt meist mit weniger Länge und Volumen als Standard-Badewannen aus, wodurch das Befüllen schneller geht und weniger Wasser benötigt wird. Sie unterscheidet sich von üblichen Badewannen vor allem durch die eingebaute Tür und den Sitz, die das Baden komfortabler machen.
Vor allem Senioren, pflegebedürftige Personen und Menschen mit Bewegungseinschränkungen profitieren von der Sitzbadewanne. Wer unsicher auf den Beinen ist oder bei normalen Badewannen Schwierigkeiten mit dem Ein- und Ausstieg hat, kann in einer Sitzwanne wieder angstfrei baden. Auch für pflegende Angehörige bringt diese Wannen-Art Erleichterung, da kein schweres Heben der badenden Person mehr nötig ist.
Selbst Rollstuhlfahrer können – genügend Armkraft vorausgesetzt – eine Sitzbadewanne nutzen, indem sie sich mit Haltegriffen vom Rollstuhl auf den Sitz der Wanne umsetzen. In sehr kleinen Badezimmern erweist sich die kompakte Sitzwanne ebenfalls als vorteilhaft, denn sie benötigt oft kaum mehr Platz als eine Duschkabine (ca. 120 cm Länge, 70 cm Breite).
Der größte Vorteil einer Sitzbadewanne ist die deutlich erhöhte Sicherheit. Durch den niedrigen Einstieg über die seitliche Tür entfällt das gefährliche Steigen über den Rand, wie es bei herkömmlichen Badewannen nötig ist. Stürze beim Ein- und Aussteigen werden so vermieden. Außerdem erfolgt das Baden im Sitzen, was den Kreislauf schont und das Aufstehen erleichtert.
Ein weiteres Plus ist die Platzersparnis: Sitzwannen passen selbst in kleine Badezimmer, wo Standard-Badewannen (z. B. 170 cm Länge) zu viel Raum einnehmen würden. Trotz der kompakten Maße ist der Sitz der Wanne ergonomisch geformt und bequem. Die Sitzfläche (der Sitz) befindet sich höher als bei normalen Wannenbänken, sodass man bequem hineingleiten kann.
Viele Modelle werden mit praktischem Zubehör geliefert. Ein rutschfester Boden und Haltegriffe gehören oft zur Grundausstattung. Hochwertige Ausführungen bestehen aus robustem Sanitäracryl, das eine glatte, pflegeleichte Oberfläche bietet. Dieses Material ist bruchfest und langlebig. Optional sind Extras wie Whirlpool-Düsen für Massage oder ein Duschaufsatz erhältlich. So wird die Sitzwanne bei Bedarf zur multifunktionalen Dusche-Badewanne.
Ein kleiner Nachteil ist, dass man in einer Sitzbadewanne nicht ausgestreckt liegen kann. Wer gerne ein Schaumbad in voller Länge genießt, muss sich etwas umgewöhnen oder auf eine andere Lösung ausweichen. Nach dem Bad muss außerdem gewartet werden, bis das Wasser vollständig abgelaufen ist, bevor sich die Tür öffnen lässt. Das bedeutet, man sitzt einige Minuten länger in der Wanne – bei angenehmer Wassertemperatur ist dies für die meisten Senioren in der Regel kein Problem.
Die Reinigung dieser speziellen Wanne ist unkompliziert. Dank der glatten Acryloberfläche lassen sich Ablagerungen leicht mit mildem Reiniger und weichem Tuch entfernen. Im Vergleich zu anderen Badewannen macht hier die kleinere Fläche und das hochwertige Material die Pflege einfach.
Beachten sollte man die Dichtung der Tür: Nach dem Baden sollte man die Türdichtung kurz abwischen und trocken halten, damit sie geschmeidig bleibt und dicht hält. Die Verriegelung der Tür selbst ist wartungsarm, sollte aber von Zeit zu Zeit geprüft werden.
Der Einbau einer Sitzbadewanne lässt sich meist ohne großen Aufwand realisieren. Oft ersetzt sie eine bestehende Wanne oder Dusche und wird von einem Fachbetrieb innerhalb eines Werktages montiert. An die vorhandenen Wasseranschlüsse und den Abfluss lässt sie sich in der Regel direkt anschließen, wie bei anderen Badewannen auch.
Die Lieferung erfolgt zumeist als fertiges Modul. Daher sollte man unbedingt die Breite der Badezimmertür vorab prüfen, damit die Wanne im Stück ins Bad passt. Die klassischen Sitzwannen-Modelle sind in etwa 120 cm lang und 70 cm breit, ähnlich einer Duschkabine. In engen Bädern wird häufig eine nach innen öffnende Tür gewählt, da sie beim Öffnen keinen zusätzlichen Platz beansprucht. Auch die Breite der Wannentür ist zu beachten – sie sollte komfortables Einsteigen ermöglichen.
Durch ihre Bauform haben Sitzbadewannen oft höhere Seitenwände als Standardwannen. Die Höhe des Wannenkörpers liegt je nach Modell etwa zwischen 60 und 100 cm, was eine großzügige Wassertiefe ermöglicht. Der integrierte Sitz befindet sich ungefähr auf Stuhlhöhe (ca. 45 cm Sitzhöhe), sodass Hinsetzen und Aufstehen leichtfallen.
Wichtig: In Mietwohnungen sollte man vor dem Umbau die Erlaubnis des Vermieters einholen. Da eine Sitzwanne freistehend eingebaut und bei Bedarf rückstandslos wieder entfernbar ist, wird ein solcher Umbau in der Praxis jedoch selten untersagt.
Die Sitzbadewanne ist ein spezielles Produkt für die barrierefreie Badgestaltung. Entsprechend sind Anschaffung und Einbau teurer als bei einfachen Standardwannen. Je nach Material, Ausstattung und Marke liegen die Preise meist zwischen etwa 2.000 und 4.000 Euro. Es gibt verschiedene Kategorien von Modellen – vom Basis-Modell bis zur Luxusvariante mit allen Extras –, entsprechend variieren auch die Kosten.
Liegt ein Pflegegrad vor, können Betroffene mit finanzieller Unterstützung rechnen. Die Pflegekasse übernimmt als wohnumfeldverbessernde Maßnahme einen Zuschuss von bis zu 4.180€ in 2025. Diesen Antrag sollte man vor dem Umbau stellen. In vielen Fällen bleibt dank dieser Förderung kein Eigenanteil am Preis der Wanne übrig.
Unabhängig von Zuschüssen lohnt es sich, mehrere Angebote einzuholen und zu vergleichen. Als Kunde sollte man auf Qualitätsunterschiede achten: Markenprodukte aus dickwandigem Acryl sind oft langlebiger als sehr günstige No-Name-Modelle. Beim Online-Kauf helfen Filter, die Ergebnisse nach Preis oder Hersteller zu sortieren (z. B. kann man so alle Modelle unter 2.000 € anzeigen lassen), um die passende Sitzbadewanne zu finden. Einige Anbieter bieten zudem eine kostenlose Lieferung und Montage an – ein Vergleich der Leistungen lohnt sich. Hat man sich entschieden, lässt sich das gewünschte Modell bequem beim Anbieter der Wahl bestellen (online etwa durch einen Klick auf den Warenkorb).
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Badewanne mit Tür: Kosten und Zuschüsse
Mehr erfahren →Als Alternative zur neuen Sitzwanne kommt ein barrierefreier Badumbau in Frage. Wer lieber duscht, kann die Badewanne gegen eine bodengleiche (bodentiefe) Dusche austauschen lassen. Diese Lösung spart am meisten Platz und ist komplett schwellenlos.
Allerdings entfällt bei einer reinen Dusche die Möglichkeit zu baden. Eine weitere Option ist daher der nachträgliche Einbau einer Tür in eine vorhandene Badewanne. Dabei bleibt die alte Badewanne erhalten und erhält einen wasserdichten Einstieg. So entsteht faktisch eine Badewanne mit Tür, in der man sogar liegend baden kann. Solche Umbauten sind oft günstiger als eine neue Sitzbadewanne und werden ebenfalls mit bis zu 4.180 € bezuschusst.
Welche Lösung die beste ist, hängt von den individuellen Bedürfnissen und baulichen Gegebenheiten ab. In vielen Fällen bietet die Sitzbadewanne mit Tür jedoch den optimalen Kompromiss aus Sicherheit, Komfort und selbstständigem Badevergnügen – Vorteile, die herkömmliche Badewannen nicht bieten, besonders für Senioren und pflegebedürftige Menschen.
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