Familienentlastender Dienst

Der Familienentlastende Dienst ist ein spezielles Unterstützungsangebot, das ambulante und wohnortnahe Betreuung für Menschen mit Behinderung und deren Familien bereitstellt. Er dient dazu, Familien im Alltag zu entlasten und kann etwa durch individuelle Betreuungen, Freizeitgestaltung oder sozialpädagogische Begleitung erfolgen. Ein Beispiel ist die stundenweise Übernahme von Betreuungsleistungen, um die Pflegepersonen zu entlasten.

Der Pflegegrad wird durch einen Antrag bei der zuständigen Pflegekasse beantragt, meist über die Krankenkasse, bei der die pflegebedürftige Person versichert ist. Nach dem Antrag erfolgt ein Begutachtungstermin durch den Medizinischen Dienst, der den Pflegebedarf und die Einstufung des Pflegegrades beurteilt. Beratung und Unterstützung bei der Antragstellung bietet auch der Familienentlastende Dienst oder Pflegestützpunkte in der Region an.

Der Familienentlastende Dienst in Herzberg ist vor allem in Herzberg selbst und der näheren Umgebung aktiv. Daneben gibt es ähnliche Angebote in weiteren Regionen, etwa im Raum Weimar/Apolda sowie in den Kreisen Weimarer Land und Sömmerda. Der Dienst ist wohnortnah ausgerichtet, um eine vertrauensvolle und flexible Betreuung sicherzustellen.

Der Pflegedienst Familienentlastender Dienst bietet vielfältige Leistungen, darunter Grundpflege, medizinische Versorgung und hauswirtschaftliche Unterstützung, die individuell auf die Bedürfnisse der Betroffenen abgestimmt sind. Außerdem umfasst das Angebot sozialpädagogische Beratung, Freizeitbetreuung sowie Begleitung zur Förderung der Selbstständigkeit und gesellschaftlichen Teilhabe. Ein konkretes Beispiel ist die Nachmittagsbetreuung von Schulkindern oder die Unterstützung bei Krisensituationen, um stationäre Aufenthalte zu vermeiden.

Die Pflegeberatung beim Familienentlastenden Dienst erfolgt sozialpädagogisch und individuell, wobei Familien über verschiedene Lebensbereiche wie Schule, Arbeit oder Sozialrecht informiert und begleitet werden. Es gibt auch Vermittlung von Rechtsberatung sowie Kooperation mit anderen Fachdiensten, um eine umfassende Unterstützung sicherzustellen. Pflegeberatung kann sowohl telefonisch, persönlich vor Ort in Herzberg als auch im Rahmen von Selbsthilfegruppen erfolgen.

Beim Familienentlastenden Dienst arbeiten qualifizierte Fachkräfte aus den Bereichen Pflege, Sozialpädagogik und Therapie, die über anerkannte Ausbildungen verfügen. Das Team umfasst sowohl hauptamtliche als auch neben- und ehrenamtliche Mitarbeitende, die gemeinsam die Betreuung, Beratung und Unterstützung der Familien realisieren. Diese Fachkräfte werden regelmäßig geschult und begleiten den Betreuungsprozess individuell.

Der Familienentlastende Dienst hat das Ziel, eine niedrigschwellige Betreuung von Menschen mit Behinderung sicherzustellen und dadurch vollstationäre Unterbringungen möglichst zu vermeiden. Durch individuelle Unterstützung fördert er die Selbstständigkeit und Integration der Betroffenen in die Gesellschaft. So werden Familien entlastet und Lebensqualität gesteigert.

Der Dienst wird auf Antrag über zuständige Sozial- oder Jugendämter sowie Pflegekassen bewilligt und richtet sich nach dem individuellen Bedarf der Familien. Dabei kann entschieden werden, ob die Betreuung zu Hause, im Dienst oder in speziellen Wohnangeboten erfolgt. Die Kosten werden in der Regel ganz oder teilweise von den Sozialleistungsträgern übernommen.

Der Familienentlastende Dienst in Herzberg zeichnet sich durch ein kleines, spezialisiertes Team aus, das individuell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung und deren Familien eingeht. Angeboten werden flexible Betreuungsmodelle, von der Grundpflege bis zur hauswirtschaftlichen Unterstützung sowie sozialpädagogischer Hilfen. Zusätzlich besteht eine 24/7 Erreichbarkeit für Familien im betreuten Wohnen.

Der Dienst unterstützt Familien durch die Übernahme von Betreuungs- und Pflegeaufgaben, etwa beim Einkaufen, Kochen oder bei der Begleitung zu Terminen. Er fördert zudem die Organisation des Alltags und hilft bei der sozialen Teilhabe, um den Familien ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Beispielhaft sind Freizeitangebote und Kriseninterventionen, die einen stationären Aufenthalt verhindern helfen.