Der Hausnotruf für unterwegs: Sicherheit immer und überall

Benedikt Hübenthal
Lesezeit: 6 Minuten
Zuletzt aktualisiert: 2024-09-11 10:45

Es lässt sich generell zwischen zwei Arten von Hausnotrufsystemen unterscheiden. Auf der einen Seite gibt es die klassischen Hausnotrufe, die nur zuhause funktionieren. Seit ein paar Jahren gibt es auch mobile Hausnotrufsysteme, die mit einer GPS-Ortung ausgestattet sind und den genauen Ort des Nutzers in Notfallsituationen übermitteln können, was die Reaktionszeit der Hilfe verbessert.

Wir beschreiben in diesem Artikel die Funktionsweise des mobilen Notrufs, gehen auf die Kosten und Geräte verschiedener Anbieter ein und geben Ihnen außerdem noch hilfreiche Tipps zum Kauf.

Bei Fragen oder für eine kostenlose Beratung können Sie uns gerne unter 030-31199839 anrufen oder uns an info@pflege-helfer24.de schreiben.

Hausnotruf im Überblick

Ein Hausnotruf ist ein elektronisches Meldesystem, das es ermöglicht, in Notfällen schnell und unkompliziert Hilfe zu rufen. Der Nutzer trägt den Notrufknopf am Körper, meist als Armband oder Halskette, sodass er jederzeit erreichbar ist. Bei einem Notfall genügt ein einfacher Knopfdruck, um die Notrufzentrale zu alarmieren.

Moderne Hausnotrufsysteme sind oft mit zusätzlichen Funktionen wie GPS-Ortung und Sturzerkennung ausgestattet, die die Sicherheit weiter erhöhen. Die GPS-Ortung ermöglicht es, den genauen Standort des Nutzers zu ermitteln, was besonders hilfreich ist, wenn der Notruf außerhalb des Hauses ausgelöst wird. Der Hausnotruf bietet somit eine zuverlässige Möglichkeit, in kritischen Situationen schnell Hilfe zu erhalten und trägt erheblich zur Sicherheit und Unabhängigkeit bei.

Notruf für Unterwegs

Für mehr Sicherheit außerhalb der eigenen vier Wände gibt es mobile Hausnotrufsysteme. Diese Geräte funktionieren über das Mobilfunknetz und sind mit GPS ausgestattet. So können Nutzer auch unterwegs, etwa beim Spaziergang oder Einkauf, im Notfall Hilfe rufen.


Kosten: €35,00 - €49,00 (je nach Anbieter)

Zuschüsse: €25,50 - €30,00 (je nach Pflegekasse)

Notruf für Unterwegs

Hausnotruf-Anbieter im Vergleich


Die untenstehenden Preise beziehen sich auf die mobilen Notrufsysteme der dargestellten Anbieter.

Falls Sie die Preise für die stationären Geräte suchen, die nur für zuhause gedacht sind, finden Sie diese hier.


Notrufsysteme privater Anbieter


Beim mobilen Notruf empfehlen wir Ihnen insbesondere private Anbieter im Vergleich zu den Wohlfahrtsorganisationen. Das liegt daran, dass die mobilen Geräte der privaten Firmen oft moderner sind und mehrere Funktionen bei ähnlichem Preis bieten.

Die hier dargestellten Anbieter sind: Deutsche Hausnotruf AG, Libify, Patronus, easierLife, Medigo, und caera.

Falls Sie auf der Suche nach einem konkreten Angebot sind, können Sie über uns direkt mehrere Anbieter vergleichen.


AnbieterModellKosten mit PGKosten ohne PGEinmalkosten
Image Image €34,50 €34,50 €39,00
Image Image €42,90 €42,90 €49,00
Image Image €49,00 €49,00 €0,00
Image Image €19,45 €44,95 €49,90
Image Image €19,45 €44,95 €49,99
Image Image €0,00 €17,95 €149,99

Mobile Notrufsysteme von Wohlfahrtsorganisationen


Auch die Wohlfahrtsorganisationen bieten teilweise mobile Hausnotrufgeräte an, wobei nicht jede Organisation ein solches Gerät hat. Oft kann es auch zu regionalen Unterschieden kommen.

Wir haben untenstehend die Kosten für die mobilen Geräte der folgenden Wohlfahrtsorganisationen zusammengefasst: Johanniter, Malteser, Deutsches Rotes Kreuz und der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB).


AnbieterKosten mit PGKosten ohne PGAnschlussgebühr
Image €0,00 €28,50 €49,99
Image €25,50 €35,50 €49,99
Image €25,50 €35,50 €49,99
Image €25,50 €35,50 €49,99
Image €25,50 €35,50 €49,99

Kosten und Kostenübernahme


Die Kosten für mobile Notrufsysteme setzen sich in der Regel aus einmaligen und laufenden Gebühren zusammen.

Einmalig fallen je nach Anbieter etwa €50 für die Bereitstellung und den Versand an.

Bei manchen Anbietern besteht auch die Möglichkeit, das Gerät direkt zu kaufen statt es zu mieten. Die Kosten für das Gerät liegen dabei meistens zwischen €100 bis €200. Allerdings müssen Sie hierbei weiterhin die monatliche Gebühr für die Anbindung an die Notrufzentrale zahlen.


Kostenübernahme


Bei anerkanntem Pflegegrad besteht die Möglichkeit einer teilweisen Kostenübernahme durch die Pflegekasse.

In den meisten Fällen kümmert sich Ihr Hausnotruf-Anbieter direkt um die Kostenübernahme bei Ihrer Pflege- oder Krankenkasse.

Es lohnt sich, verschiedene Anbieter zu vergleichen und nach Sonderkonditionen oder Testphasen zu fragen. Trotz der Kosten stellt ein mobiler Notruf für viele Nutzer eine wertvolle Investition in ihre Sicherheit und Unabhängigkeit dar.

Mobile Hausnotruf-Modelle im Überblick


Den mobilen Notruf gibt es in verschiedenen Ausführungen. Untenstehend sind die gängigsten Varianten dargestellt. Wir beraten Sie gerne bei der Auswahl des richtigen Anbieters.

Der Notruf als Uhr

Eine Notrufuhr ist ein Gerät, das wie eine Uhr aussieht, aber auch eine Notruf-Funktion hat.


Kosten: €35,00 - €49,00 (je nach Anbieter)

Zuschüsse: €25,50 - €30,00 (je nach Pflegekasse)

Der Notruf als Uhr

Smartwatch mit Notruf

Eine Smartwatch mit Notruf ist ein Gerät, das wie eine normale Smartwatch aussieht, aber auch eine Notruf-Funktion hat.


Kosten: €35,00 - €49,00 (je nach Anbieter)

Zuschüsse: €25,50 - €30,00 (je nach Pflegekasse)

Smartwatch mit Notruf

Notruf-Zusatzgerät

Bei manchen Anbietern können Sie zusätzlich zum Notruf für Zuhause noch ein weiteres Gerät für unterwegs erwerben.

Aus unserer Sicht ist dies eher unpraktisch, da man jetzt mehrere Geräte hat, allerdings bringt es auch gewisse Vorteile mit sich.


Kosten: €35,00 - €49,00 (je nach Anbieter)

Zuschüsse: €25,50 - €30,00 (je nach Pflegekasse)

Notruf-Zusatzgerät

Komponenten eines mobilen Notrufsystems


Ein effektives mobiles Notrufsystem besteht aus mehreren Komponenten, die nahtlos zusammenarbeiten, um im Notfall schnelle Hilfe zu gewährleisten. Hier sind die wichtigsten Bestandteile:


Mobilgerät/Notrufsystem: Das Herzstück des Systems ist ein kompaktes, tragbares Gerät. Es enthält den Notrufknopf, GPS-Modul, Mobilfunkmodem und oft einen Lautsprecher für die Kommunikation. Moderne Geräte sind wasserdicht und haben eine lange Akkulaufzeit, um zuverlässigen Schutz zu bieten.


Notrufarmband oder Halskette: Der Notrufknopf ist oft in ein Armband oder eine Halskette integriert. Diese Trageoptionen ermöglichen es dem Nutzer, das Gerät ständig bei sich zu haben, ohne dass es als störend empfunden wird. Die Armbänder und Halsketten sind in der Regel wasserdicht, sodass sie auch beim Duschen getragen werden können.


Sturzsensor: Viele moderne Systeme verfügen über einen integrierten Sturzsensor. Dieser erkennt automatisch, wenn der Träger stürzt und kann selbstständig einen Notruf auslösen. Dies ist besonders wichtig, wenn der Nutzer nach einem Sturz bewusstlos ist oder den Knopf nicht mehr erreichen kann.


SIM-Karte und Mobilfunkverbindung: Für die Kommunikation mit der Notrufzentrale ist eine zuverlässige Mobilfunkverbindung unerlässlich. Die im Gerät integrierte SIM-Karte ermöglicht den Datenaustausch und die Sprachkommunikation. Einige Anbieter nutzen spezielle M2M-SIM-Karten (Machine-to-Machine), die eine besonders stabile Verbindung gewährleisten.


GPS-Modul: Das eingebaute GPS-Modul ermöglicht die präzise Ortung des Nutzers. Es hilft dabei, den genauen Ort des Nutzers zu bestimmen, was in Notfallsituationen entscheidend ist, um die Reaktionszeit der Hilfe zu verbessern. In Gebäuden, wo GPS-Signale schwach sein können, verwenden einige Systeme zusätzlich WLAN-basierte Ortung für eine genauere Positionsbestimmung.


Akku und Ladegerät: Ein leistungsfähiger Akku ist entscheidend für die Zuverlässigkeit des Systems. Die meisten Geräte haben eine Akkulaufzeit von mehreren Tagen bis zu einer Woche. Ein einfach zu bedienendes Ladegerät, oft in Form einer Ladestation, gehört zum Lieferumfang.


Notrufzentrale-Infrastruktur: Obwohl nicht physisch beim Nutzer, ist die Infrastruktur der Notrufzentrale ein wesentlicher Bestandteil des Systems. Sie umfasst die Kommunikationstechnik, Datenbanken mit Nutzerinformationen und geschultes Personal für die Entgegennahme und Bearbeitung von Notrufen.


Optionale Zusatzgeräte: Je nach Anbieter und individuellem Bedarf können zusätzliche Komponenten integriert werden, wie etwa Rauchmelder, die mit dem System verbunden sind, oder spezielle Sensoren für die Erkennung von Stürzen oder ungewöhnlichen Aktivitätsmustern.


Die Kombination dieser Komponenten schafft ein umfassendes Sicherheitssystem, das Senioren und Menschen mit erhöhtem Hilfebedarf mehr Unabhängigkeit und Sicherheit im Alltag ermöglicht. Bei der Auswahl eines Systems ist es wichtig, auf die Qualität und Zuverlässigkeit jeder einzelnen Komponente zu achten, um im Ernstfall optimal geschützt zu sein.

Funktionsweise des mobilen Notrufs


Der mobile Notruf kombiniert mehrere Technologien, um eine zuverlässige Hilfe im Notfall zu gewährleisten. Hier sind die Kernkomponenten und ihre Funktionen:


Notrufknopf und Notrufsender

Das Herzstück des Systems ist ein leicht zu bedienender Notrufknopf. Dieser befindet sich meist an einem tragbaren Gerät, das als Armband, Halskette oder kleines Mobilgerät gestaltet sein kann. Im Notfall genügt ein Knopfdruck, um den Hilferuf auszulösen.


GPS-Ortung

Moderne mobile Notrufsysteme sind mit GPS-Technologie ausgestattet. Diese ermöglicht eine präzise Ortung des Nutzers im Freien. Sobald der Notruf ausgelöst wird, sendet das Gerät die aktuellen Koordinaten an die Notrufzentrale. Dies ist besonders wertvoll, wenn der Nutzer seinen genauen Ort nicht kommunizieren kann. Die automatische Übermittlung des Ortes verbessert die Reaktionszeit der Hilfe erheblich.


Verbindung zur Notrufzentrale

Nach Auslösen des Notrufs wird automatisch eine Verbindung zur Notrufzentrale hergestellt. Dies geschieht in der Regel über das Mobilfunknetz, wofür das Gerät mit einer SIM-Karte ausgestattet ist. Einige fortschrittliche Systeme können auch über WLAN kommunizieren, wenn kein Mobilfunknetz verfügbar ist.


24-Stunden-Erreichbarkeit

Ein entscheidender Vorteil des mobilen Notrufs ist die ständige Erreichbarkeit der Notrufzentrale. Geschultes Personal steht rund um die Uhr bereit, um Notrufe entgegenzunehmen und angemessen zu reagieren. Je nach Situation können sie den Rettungsdienst alarmieren, Angehörige benachrichtigen oder andere vereinbarte Maßnahmen einleiten.


Zwei-Wege-Kommunikation

Viele Geräte ermöglichen eine direkte Sprechverbindung zwischen dem Nutzer und der Notrufzentrale. Dies erlaubt eine schnelle Einschätzung der Situation und kann in weniger kritischen Fällen beruhigend wirken.


Eingabe und Bedienung

Die Kombination dieser Technologien gewährleistet, dass Hilfe schnell und gezielt geleistet werden kann – egal ob der Nutzer zu Hause, beim Einkaufen oder auf einem Spaziergang in der Natur ist. Die einfache Bedienung durch Knopfdruck macht das System auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder kognitiven Einschränkungen nutzbar und trägt so wesentlich zur Sicherheit und Unabhängigkeit bei. Zudem wird der genaue Ort der betroffenen Person automatisch übermittelt, was die Reaktionszeit der Hilfe verbessert.

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