Die 24-Stunden-Pflege ermöglicht es pflegebedürftigen Menschen, in ihrer vertrauten häuslichen Umgebung zu bleiben und dennoch rund um die Uhr betreut zu werden. Diese Pflege zu hause bietet den Vorteil, dass die Pflegebedürftigen in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können, was oft zu einer höheren Lebensqualität führt. Um diese Form der Pflege erfolgreich umzusetzen, müssen bestimmte räumliche Voraussetzungen erfüllt sein und weitere Aspekte beachtet werden.
In diesem Artikel beleuchten wir die wichtigsten Anforderungen an diese Form der Betreuung, damit eine effektive und komfortable 24-Stunden-Pflege möglich sind. Von der Gestaltung des Raumes für die Betreuungskraft bis hin zur barrierefreien Einrichtung des Badezimmers – wir zeigen Ihnen, worauf es ankommt, um optimale Bedingungen für Pflegebedürftige und Pflegekräfte gleichermaßen zu schaffen.
Sollten Sie weitere Fragen zur 24 Stunden Pflege haben, können Sie sich gerne jederzeit an unsere Pflegeexperten unter info@pflege-helfer24.de wenden. Wir helfen Ihnen innerhalb von 24 Stunden weiter.
Bei der 24 Stunden Pflege zieht eine meist osteuropäische Betreuungskraft in den Haushalt der pflegebedürftigen Person ein. Da es sich um eine “rund um die Uhr” Betreuung handelt, muss es ein separates Zimmer oder eine gesonderte Wohneinheit für die 24 h Pflegekraft geben, da diese auch ein gewisses Maß an Privatsphäre benötigt. Es ist wichtig zu beachten, dass der Begriff '24 h Pflege' nicht wörtlich zu verstehen ist, da die Betreuungskräfte maximal 40-60 Stunden pro Woche arbeiten dürfen.
Die 24h Pflegekraft unterstützt den oder die Pflegebedürftige im Haushalt, bei der Grundpflege und ist auch für soziale Aktivitäten da.
Somit bietet die 24 Stunden Pflege eine gute Alternative zum Pflegeheim und ermöglicht dem Pflegebedürftigen, in seiner vertrauten Umgebung zu bleiben.
Folgende Kriterien gelten als Mindestvoraussetzungen für die 24 Stunden Pflege. Falls Sie diese Voraussetzungen bei sich zu Hause nicht umsetzen können, ist eine 24 Stunden Pflege oft nicht möglich bzw. nur schwer umsetzbar. Die pflege zu hause erfordert eine sorgfältige Planung und Einhaltung arbeitsrechtlicher Bestimmungen, um sicherzustellen, dass sowohl die Pflegekräfte als auch die pflegebedürftigen Personen gut unterstützt werden.
Benötigt wird:
Ein eigenes Zimmer: Die Pflegekraft benötigt ein separates, abschließbares Zimmer für ihre Privatsphäre. Obwohl Standardverträge meist nur ein Bett und einen Tisch vorsehen, macht ein gemütlich eingerichtetes Zimmer mit wohnlicher Atmosphäre es deutlich leichter, geeignete und qualifizierte Pflegekräfte zu finden und zu halten.
Internetanschluss: Ein schneller, kostenloser Internetanschluss ist zwar optional, sollte aber als selbstverständlich angesehen werden. Er ermöglicht der Pflegekraft regelmäßigen Kontakt zur Familie, was besonders wichtig ist, da viele Betreuungskräfte aus Osteuropa kommen und wochen- oder monatelang von ihren Angehörigen getrennt sind.
Ausreichendes Budget: Die Kosten von 24 Stunden Betreuungskräften liegen bei ca. €2.500 - €3.000 im Monat, vor Abzug des Pflegegeldes und steuerlicher Erleichterungen. Weiter unten finden Sie eine detailliertere Aufschlüsselung der Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten, inklusive Zuschüsse der Pflegekasse und steuerlicher Erleichterungen.
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Kostenlos anfragenAbseits von den zwingenden Voraussetzungen zur Ermöglichung der 24 Stunden Betreuung gibt es weitere Kriterien, die sowohl der Betreuungskraft als auch Ihnen das Zusammensein erleichtern.
Die Pflichten der Betreuungskraft sollten vertraglich genau festgelegt sein. Dies umfasst in der Regel drei Hauptbereiche: a) Grundpflege: Hilfe bei der Körperpflege, dem Toilettengang oder dem An- und Ausziehen b) Haushaltsführung: Einkaufen, Kochen, Unterstützung beim Essen und leichte Gartenarbeit c) Aktivierende Pflege: Motivation und Animation zu einer aktiven Freizeitgestaltung und dem Erhalt von Fähigkeiten zur Selbstversorgung und Selbständigkeit.
Trotz des Namens “24 h pflege” dürfen die Betreuungskräfte nicht rund um die Uhr arbeiten. Ausreichend Freizeit und Erholung sind entscheidend, damit die Pflegekräfte die anspruchsvolle Arbeit langfristig bewältigen können. Neben der vereinbarten Arbeitszeit von meist acht Stunden täglich muss genügend Zeit zur Regeneration und für eigene Freizeitaktivitäten bleiben.
Es ist wichtig zu betonen, dass 24-Stunden-Pflegekräfte keine medizinische Behandlungspflege durchführen dürfen. Das Verabreichen von Medikamenten, das Setzen von Spritzen oder das regelmäßige Wechseln von Verbänden gehören nicht zu ihren Aufgaben. Für solche Tätigkeiten muss ein ambulanter Pflegedienst beauftragt oder müssen Angehörige einbezogen werden.
Die Pflegekraft muss sich frei in allen notwendigen Räumlichkeiten des Hauses bewegen können, um ihre Aufgaben zu erfüllen. Dies schließt Küche, Bad, Wohnbereich und die privaten Räume der pflegebedürftigen Person ein. Ein eigener Schlüsselsatz für Haus und Räumlichkeiten wird empfohlen, aber ist keine Pflicht.
Falls die pflegebedürftige Person Hilfsmittel benötigt, sollten diese auch vorhanden sein. Das erleichtert der Betreuungskraft die Pflege und fördert ein gutes Miteinander.
Ein separates Badezimmer für eine 24-Stunden-Pflegekraft bietet mehrere Vorteile. Es gewährleistet Privatsphäre sowohl für die pflegebedürftige Person als auch für die Pflegekraft, was besonders wichtig ist, da beide rund um die Uhr zusammenleben. Dies fördert eine angenehme Arbeitsatmosphäre und respektiert die Würde aller Beteiligten. Zudem erleichtert es die Organisation des Alltags, da keine Absprachen über die Badezimmernutzung erforderlich sind. Ein eigenes Bad ermöglicht der Pflegekraft auch, ihre persönlichen Hygieneartikel separat aufzubewahren. Dies trägt insgesamt zu besseren Arbeitsbedingungen und somit zu einer höheren Zufriedenheit der Pflegekraft bei.
Um sowohl bei der Betreuung als auch in ihrer Freizeit selbständig agieren zu können, ist Mobilität wichtig. Zwar ist es keine Voraussetzung, der Pflegekraft ein eigenes Auto zu stellen, aber der Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln oder anderen Transportmöglichkeiten sollte gewährleistet sein. In ländlichen Regionen kann es sinnvoll sein, der Betreuungskraft für die Zeit ihres Einsatzes ein Auto zur Verfügung zu stellen.
Ein respektvoller Umgang zwischen allen Beteiligten ist entscheidend für eine langfristige, erfolgreiche Zusammenarbeit. Die Pflegekraft sollte sich nicht nur als Arbeitskraft, sondern auch als Mensch willkommen und wertgeschätzt fühlen. Dieses positive Gefühl wird sich in ihrer Arbeit und im täglichen Umgang widerspiegeln
Je nach Art der Vermittlung gibt es verschiedene Aspekte, die Sie beachten sollten. Bei der Pflege zu hause sind insbesondere die rechtlichen Voraussetzungen und arbeitsrechtlichen Bestimmungen zu beachten, um sicherzustellen, dass sowohl die Pflegekräfte als auch die pflegebedürftigen Personen gut unterstützt werden. Wir gehen im Folgenden kurz auf die drei gängigen Varianten der Anstellung von 24 Stunden Pflegekräften ein und weisen auf die wichtigsten Vertragsregelungen hin. Tiefergehende Informationen zu den einzelnen Modellen finden Sie in unserem Ratgeber-Artikel zu den Modellen der 24 Stunden Pflege.
Im Entsendemodell beauftragen Sie ein ausländisches Unternehmen mit der Entsendung einer Betreuungskraft nach Deutschland. Oft fungiert eine Vermittlungsagentur als Zwischeninstanz. Sie selbst treten nicht als Arbeitgeber auf, sondern nutzen die Dienstleistung des ausländischen Unternehmens. Mit diesem schließen Sie einen Vertrag und entrichten einen festgelegten monatlichen Betrag.
Das Arbeitsverhältnis besteht zwischen dem Entsendeunternehmen und der Betreuungskraft. Das ausländische Unternehmen zahlt das Gehalt und führt im Herkunftsland Steuern und Sozialabgaben ab. Dies impliziert, dass die Betreuungskraft dem Weisungsrecht des Arbeitgebers im Heimatland untersteht. Dieser bestimmt Arbeitszeiten und konkrete Aufgaben. Wünschen Sie Änderungen, etwa zusätzliche Aufgaben für die Betreuungskraft, müssen Sie sich an das Unternehmen im Ausland wenden.
A1-Bescheinigung
Bei der Auswahl einer 24-Stunden-Pflegeagentur ist es ratsam, nach der A1-Bescheinigung zu fragen. Dieses Dokument belegt, dass für Pflegekräfte aus EU-Ländern die Sozialabgaben in ihrem Heimatland entrichtet werden. Somit sind sie rechtlich abgesichert und können guten Gewissens die 24 Stunden Betreuungskräfte bei sich arbeiten lassen.
Im Arbeitgebermodell beschäftigen Sie die ausländische Betreuungskraft direkt. Dies bringt den Vorteil der Weisungsbefugnis mit sich. Als Arbeitgeber können Sie Arbeitszeiten festsetzen und die Aufgaben der Betreuungskraft definieren. Zudem haben Sie die Möglichkeit, Verhaltensrichtlinien zu etablieren, wie etwa ein Rauchverbot in Innenräumen. Bei all diesen Regelungen sind Sie verpflichtet, die gesetzlichen Bestimmungen zu Arbeitszeit und Arbeitsschutz einzuhalten.
In Ihrer Funktion als Arbeitgeber tragen Sie die Verantwortung für die Einhaltung aller sozialversicherungs- und steuerrechtlichen Vorschriften. Dies umfasst die Abführung von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen sowie die Anmeldung bei der zuständigen gesetzlichen Unfallversicherung.
Das Selbständigkeitsmodell sieht einen Vertrag mit einer selbständigen Pflegekraft vor. Die Kosten bewegen sich zwischen 2.500 und 3.700 Euro monatlich. Dieses Modell birgt rechtliche Unsicherheiten, insbesondere das Risiko einer Scheinselbständigkeit, was zu Nachzahlungen oder Bußgeldern führen kann.
Jedes Modell hat spezifische Vor- und Nachteile hinsichtlich Kosten und Verwaltungsaufwand. Die Wahl sollte basierend auf den individuellen Bedürfnissen und Möglichkeiten getroffen werden. In jeder Hinsicht empfehlen wir klare Vereinbarungen in Form von Verträgen und Absprachen.
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Kostenlos anfragenDie Haftung und Versicherung von 24-Stunden-Pflegekräften umfasst mehrere wichtige Aspekte. Zunächst ist die gesetzliche Unfallversicherung zu nennen, die für alle Arbeitgeber verpflichtend ist. Sie deckt Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten ab. Im Arbeitgebermodell muss der Arbeitgeber diese Versicherung abschließen.
Eine Haftpflichtversicherung wird empfohlen, um sich vor möglichen Schadenersatzansprüchen zu schützen. Sie kann Schäden abdecken, die die Pflegekraft versehentlich verursacht. Beim Entsendemodell sollte geklärt werden, ob das entsendende Unternehmen eine solche Versicherung hat.
Speziell für Pflegekräfte gibt es die Berufshaftpflichtversicherung, die berufsspezifische Risiken abdeckt. Die Krankenversicherung ist für alle in Deutschland arbeitenden Personen Pflicht. Im Arbeitgebermodell ist der Arbeitgeber für die Anmeldung verantwortlich.
Der Arbeitgeber haftet unter bestimmten Umständen für Arbeitsunfälle oder Gesundheitsschäden der Pflegekraft sowie für Schäden, die die Pflegekraft Dritten zufügt. Im Arbeitgebermodell besteht zudem die Pflicht zur Anmeldung und Abführung der Sozialversicherungsbeiträge.
Es ist zu beachten, dass die konkreten Versicherungs- und Haftungsfragen je nach gewähltem Modell variieren können. Eine fachkundige Beratung kann helfen, alle rechtlichen und versicherungstechnischen Aspekte korrekt zu berücksichtigen.
Geld sparen
Im Bereich der 24 Stunden Pflege empfehlen wir unseren Kunden stets mehrere Anbieter zu vergleichen. Der Grund dafür liegt in der unterschiedlichen Preisgestaltung einzelner Agenturen und den oft verschleierten Zusatzkosten, die oft erst im Nachhinein offenbart werden.
Vergleichen Sie daher mehrere Anbieter, um ein gutes Gefühl für die Qualität der einzelnen Firmen zu bekommen.
Die Kosten für eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung variieren stark und sind von mehreren Faktoren abhängig. Je nach Art der Anstellung gibt es hier schon große Unterschiede. Weitere Faktoren, die die Kosten beeinflussen, sind vor allem:
Betreuungsaufwand
Deutschkenntnisse der Betreuungskraft
Vorhandensein eines Führerscheins
Insgesamt sollten Sie ungefähr mit €2.500 bis €3.000 im Monat rechnen, vor Abzügen. Weiter unten finden Sie ein paar Beispielrechnungen, um Ihnen die Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten genauer aufzuzueigen.
Da die 24-Stunden-Pflege in den Bereich der privat organisierten Pflege fällt, erhalten Pflegebedürftige hierfür nur finanzielle Unterstützung in Form von Pflegegeld. Dieser richtet sich nach dem Pflegegrad und liegt zwischen 332 Euro (Pflegegrad 2) und 947 Euro (Pflegegrad 5).
Höhe des Pflegegeldes (monatlich) | |
---|---|
Pflegegrad 1 | - |
Pflegegrad 2 | €332 |
Pflegegrad 3 | €573 |
Pflegegrad 4 | €765 |
Pflegegrad 5 | €947 |
Mögliche weitere Erleichterungen erhalten Sie durch die Verhinderungspflege und Kurzzeitpflege.
Bei Pflegegrad 2 und höher können Sie jährlich einen Zuschuss von maximal 2.418 Euro für Verhinderungspflege erhalten. Dieser Betrag setzt sich aus den kombinierten Leistungen für Verhinderungs- und Kurzzeitpflege zusammen.
Schon ab Pflegegrad 1 steht Ihrem pflegebedürftigen Angehörigen monatlich ein Entlastungsbetrag von 125 Euro zu.
Die Möglichkeit, diesen Entlastungsbetrag für eine 24-Stunden-Pflege zu nutzen, ist nicht einheitlich geregelt und unterscheidet sich je nach Bundesland.
Lesen Sie mehr dazu in unserem Ratgeber zur Kostenübernahme in der 24 Stunden Pflege.
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Kostenlos anfragenDie wichtigsten Fragen & Antworten zum Thema, die häufig von unseren Nutzern gestellt werden.