Hausnotruf Kosten: Hier erfahren Sie alles zum Thema

Benedikt Hübenthal
Lesezeit: 6 Minuten
Zuletzt aktualisiert: 2024-09-09 11:45

In diesem Artikel erfahren Sie mit welchen Kosten Sie für verschiedene Hausnotruf-Systeme rechnen sollten. Wir vergleichen die Kosten von den besten Systemen auf dem deutschen Markt.

Bei Fragen oder für eine kostenlose Beratung können Sie uns gerne unter 030-31199839 anrufen oder uns an info@pflege-helfer24.de schreiben.

Hausnotruf im Überblick

Es lässt sich generell zwischen zwei Arten von Hausnotrufgeräten unterscheiden: der Notruf, der nur für zuhause gedacht ist, und der Notruf für unterwegs, der auch zuhause funktioniert und durch die zusätzlichen Funktionen etwas teurer ist.

Notruf für Zuhause

Das klassische Hausnotrufsystem besteht aus zwei Hauptkomponenten: einer Basisstation und einem Notrufknopf. Die Basisstation wird in der Wohnung installiert und ist mit dem Telefonnetz verbunden. Sie dient als Kommunikationszentrale im Notfall. Der Notrufknopf wird vom Nutzer am Körper getragen, entweder als Anhänger an einer Kette um den Hals oder als Armband, und ermöglicht es, jederzeit und überall in der Wohnung Hilfe anzufordern.


Kosten: €25,50 - €35,00 (je nach Zusatzfunktionen)

Zuschüsse: €25,50 - €30,00 (je nach Pflegekasse)

Notruf für Zuhause

Notruf für Unterwegs

Für mehr Sicherheit außerhalb der eigenen vier Wände gibt es mobile Hausnotrufsysteme. Diese Geräte funktionieren über das Mobilfunknetz und sind mit GPS ausgestattet. So können Nutzer auch unterwegs, etwa beim Spaziergang oder Einkauf, im Notfall Hilfe rufen.


Kosten: €35,00 - €49,00 (je nach Anbieter)

Zuschüsse: €25,50 - €30,00 (je nach Pflegekasse)

Notruf für Unterwegs

Hausnotruf-Kosten je Anbieter


Bei den folgenden Preistabellen handelt es sich um die Kosten für den Hausnotruf, der nur für zuhause gedacht ist. Falls Sie einen Notruf für unterwegs suchen, finden Sie hier eine Preisübersicht.


Wohlfahrtsorganisationen

Die untenstehenden Anbieter zählen zu den wohl bekanntesten Anbietern von Hausnotrufgeräten in Deutschland. Hierbei handelt es sich um die Wohlfahrtsorganisationen: Johanniter, Malteser, Deutsches Rotes Kreuz, Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) und Caritas.

Bei den untenstehenden Preisen handelt es sich um die Preise für die Basis-Pakete der einzelnen Anbieter. Oftmals bieten diese auch noch Premium-Pakete an, die ca. €20-30 mehr kosten.


AnbieterKosten mit PGKosten ohne PGAnschlussgebühr
Image €0,00 €28,50 €49,99
Image €0,00 €25,50 €0,00
Image €0,00 €25,50 €0,00
Image €0,00 €25,50 €0,00
Image €0,00 €25,50 €48,00

Private Anbieter

Seit einiger Zeit gibt es auch zunehmend mehr private Hausnotruf-Anbieter. Diese zeichnen sich insbesondere durch schnellen Service und teilweise modernere Geräte aus.


AnbieterKosten mit PGKosten ohne PGEinmalkosten
Image €0,00 €30,35 €39,00
Image €0,00 €30,35 €0,00
Image €18,70 €49,00 €0,00
Image €0,00 €30,35 €35,00
Image €0,00 €25,50 €49,99
Image €0,00 €25,50 €0,00
Image €0,00 €17,95 €149,99

Monatliche Kosten:

  • Grundgebühr: 25-50 Euro, inkl. Notrufservice und Gerätemiete

  • Optionale Zusatzleistungen: 5-30 Euro extra (z.B. Sturzsensor, mobiler Notruf)

Einmalige Kosten:

  • Installation/Versand: bis zu 50-100 Euro

  • Ggf. Einrichtung Schlüsseldepot: ca. 50-100 Euro



Preismodelle verschiedener Anbieter


Die Preisgestaltung kann sich je nach Anbieter erheblich unterscheiden. Einige Beispiele:


  • Anbieter A: Basis-Paket für 29,90 Euro/Monat, All-Inclusive-Paket für 49,90 Euro/Monat

  • Anbieter B: Grundgebühr 25,50 Euro/Monat plus individuelle Zusatzleistungen

  • Anbieter C: Gestaffelte Preise je nach Vertragslaufzeit, z.B. 35 Euro/Monat bei einjähriger Bindung, 30 Euro/Monat bei zweijähriger Bindung


Es lohnt sich, die Angebote verschiedener Hausnotrufdienste sorgfältig zu vergleichen.

Hausnotruf-Anbieter im Vergleich


Nicht jede Organisation bietet jede Funktion an. Wir haben die wichtigsten Anbieter und Ihre Produkte für Sie unten aufgelistet. Diese Anbieter unterscheiden sich in ihren Leistungen, Preisen und regionalen Verfügbarkeiten.

AnbieterHausnotrufMobiler NotrufSturzsensorSpracherkennungTagestasteSchlüsselhinterlegung
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Moderner Hausnotruf in Form einer Uhr

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Zusatzfunktionen erklärt


Moderne Hausnotrufsysteme bieten oft mehr als nur die Möglichkeit, Hilfe zu rufen. Einige erweiterte Funktionen sind die Folgenden.


Sturzsensor

Automatische Sturzerkennung durch Sensoren im Armband.

Kosten: €5,00 - 10,00 pro Monat

Sturzsensor

Sprachaktivierung

Auslösen eines Notrufs durch Spracherkennung, z.B. "Hilfe"-Ruf

Kosten: €5,00 - 10,00 pro Monat

Sprachaktivierung

Tagestaste

Mit dieser Funktion müssen Sie alle 24h durch das Betätigen einer Taste ein Lebenszeichen abgeben.

Kosten: ca. €5,00 pro Monat

Tagestaste

Schlüsselhinterlegung: Notwendigkeit und Optionen


Die Schlüsselhinterlegung ist ein wichtiger Aspekt beim Hausnotruf, der oft übersehen wird. Sie ermöglicht im Notfall einen schnellen Zugang zur Wohnung, ohne dass Schäden durch das gewaltsame Öffnen der Tür entstehen.


Warum ist eine Schlüsselhinterlegung sinnvoll?

Falls Ihnen etwas passieren sollte und Sie einen Schlüssel bei Nachbarn oder Angehörigen hinterlegt haben, können diese schnell zur Hilfe kommen und die Tür öffnen, ohne dass diese aufgebrochen werden muss.

Die aus unserer Sicht beste Lösung ist ein sogenannter Schlüsseltresor, der durch einen Zahlencode verschlüsselt ist.


Optionen zur Schlüsselhinterlegung


Schlüsselsafe an der Haustür

Ein sicherer Safe wird außen an der Haustür oder Hauswand angebracht. Zugang nur mit Code oder speziellen Schlüsseln möglich.

Der Vorteil an dieser Form der Schlüsselhinterlegung ist, dass sich der Schlüssel direkt bei Ihnen vor Ort befindet und nicht extra von woanders noch zu Ihnen gebracht werden muss.

Viele Personen äußern uns gegenüber täglich Bedenken bezüglich der Sicherheit eines solchen Schlüsselkastens. Wir haben bisher noch keine Rückmeldung erhalten, dass ein Schlüsselsafe aufgebrochen wurde. Diese sind mindestens genauso sicher wie ein Fenster oder eine Haustür. Wenn sich also jemand Zugang zu Ihren vier Wänden verschaffen möchte, schafft er das auch ohne das Vorhandensein eines möglicherweise unsicheren Schlüsselkastens.


Schlüssel bei Nachbarn oder Angehörigen

Eine weitere Möglichkeit ist die Hinterlegung des Schlüssels bei Angehörigen oder Nachbarn.

Diese Variante ist die wohl kostengünstigste, allerdings besteht hier immer die Gefahr, dass die entsprechende Person nicht da ist.

Wir empfehlen daher eher einen Schlüsselkasten, sofern das Ihre Wohnsituation zulässt.


Schlüsseldepot beim Hausnotruf-Anbieter

Falls Sie keinen Schlüsselkasten bei sich anbringen können, weil Sie in einem Mehrfamilienhaus wohnen, und es keine Angehörigen oder Nachbarn gibt, die Ihren Schlüssel entgegennehmen können, gibt es noch eine dritte Möglichkeit.

Hierbei wird der Schlüssel beim Notrufdienst verwahrt und im Notfall zu Ihnen gebracht.

Dieser Service kostet je nach Anbieter ca. €20,00 zusätzlich im Monat.

Ein weitere Nachteil dieser Form der Hinterlegung ist die Tatsache, dass der Schlüssel von entfernter Stelle zu Ihnen gebracht werden muss.

Ablauf im Notfall

Angenommen es tritt wirklich ein Notfall ein. Was passiert eigentlich, wenn der Notfallknopf gedrückt wird?

Im Notfall läuft der Hausnotruf wie folgt ab:

  1. Der Nutzer drückt den Notrufknopf.

  2. Die Basisstation stellt eine Verbindung zur Hausnotrufzentrale her.

  3. Ein Mitarbeiter der Zentrale nimmt Kontakt zum Nutzer auf und klärt die Situation.

  4. Je nach Bedarf werden Angehörige, Nachbarn, ein Pflegedienst oder der Rettungsdienst alarmiert.

  5. Die Notrufzentrale bleibt in Kontakt, bis Hilfe eintrifft.

Dieser Prozess gewährleistet, dass rund um die Uhr schnelle und angemessene Hilfe geleistet werden kann.

Untenstehend haben wir die einzelnen Schritte nochmal etwas detaillierter beschrieben.


Notrufzentrale: Rund-um-die-Uhr verfügbar


Die Notrufzentrale bildet das Herzstück des Hausnotrufsystems und spielt eine entscheidende Rolle bei der Gewährleistung der Sicherheit und des Wohlbefindens der Nutzer. Sie ist rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr, mit speziell geschultem Personal besetzt, das auf eine Vielzahl von Notfallsituationen vorbereitet ist. Bei Eingang eines Notrufs stellt die Zentrale umgehend eine Sprechverbindung zum Nutzer her und führt eine schnelle, aber gründliche Situationsanalyse durch.

Das Personal hat Zugriff auf wichtige Informationen wie medizinische Vorgeschichte, aktuelle Medikation und Kontaktdaten von Angehörigen oder Ärzten. Basierend auf dieser Analyse werden angemessene Hilfsmaßnahmen eingeleitet, sei es die Benachrichtigung von Angehörigen, die Entsendung eines Bereitschaftsdienstes oder die Alarmierung von Rettungsdienst, Polizei oder Feuerwehr. Die Notrufzentrale koordiniert alle Hilfeleistungen und bleibt in ständigem Kontakt mit dem Nutzer, bis die Situation geklärt ist.

Darüber hinaus übernimmt sie oft zusätzliche Aufgaben wie die Überwachung von Tagestastensignalen oder die Bearbeitung von Serviceanfragen. Die Effizienz und Professionalität der Notrufzentrale sind entscheidend für die Zuverlässigkeit und Effektivität des gesamten Hausnotrufsystems.

Zuschüsse zum Hausnotruf


Für viele Menschen stellt sich die Frage, ob und in welchem Umfang sie finanzielle Unterstützung für einen Hausnotruf erhalten können. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Kostenübernahme und Bezuschussung, die wir im Folgenden näher betrachten.


Kostenübernahme durch die Pflegekasse


Die Pflegekasse ist oft die erste Anlaufstelle für Zuschüsse zum Hausnotruf:

Bei Pflegegrad 1 oder höher übernimmt die Pflegekasse in der Regel 25,50 - 30,35 Euro pro Monat für die Grundgebühr eines Hausnotrufs. Diese Summe entspricht den Kosten vieler Basis-Pakete, sodass der Hausnotruf für Pflegebedürftige häufig kostenfrei ist. Die Kostenübernahme gilt unabhängig davon, ob der Nutzer zu Hause oder in einer Einrichtung des betreuten Wohnens lebt.


Voraussetzungen für Zuschüsse


Um Anspruch auf Zuschüsse zu haben, müssen in der Regel folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Der Antragsteller lebt allein oder ist über weite Teile des Tages allein.

  • Es besteht ein erhöhtes Risiko für Stürze oder andere Notfälle.

  • Im Notfall kann keine Hilfe auf andere Weise herbeigerufen werden.

  • Der Antragsteller ist körperlich in der Lage, den Notrufknopf zu bedienen.

Hausnotruf-Antragstellung: So geht's


Die Beantragung eines Hausnotrufs ist einfacher, als viele denken. Hier die wichtigsten Punkte:


1. Anbieter wählen: Suchen Sie sich einen Hausnotruf-Anbieter aus, der Ihren Bedürfnissen entspricht.

2. Kostenübernahme: Die meisten Anbieter übernehmen für Sie die Abklärung der Kostenübernahme mit der Pflegekasse oder Krankenkasse. Sie müssen sich darum in der Regel nicht selbst kümmern.

3. Geräteauswahl: Wählen Sie das für Sie passende Gerät aus dem Angebot des Anbieters aus.

4. Notfallplan erstellen: Bei der Anmeldung füllen Sie einen Notfallplan aus. Hier geben Sie an, welche Personen in welcher Reihenfolge im Notfall kontaktiert werden sollen.

5. Sicherheitsnetz: Sollte keine der von Ihnen angegebenen Personen erreichbar sein, springt die Notrufzentrale des Anbieters ein. So sind Sie in jedem Fall abgesichert.


Der gesamte Prozess wird von den Anbietern so einfach wie möglich gestaltet. Sie müssen lediglich Ihre persönlichen Daten und Kontaktpersonen angeben. Alles Weitere übernimmt in der Regel der Anbieter für Sie.


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