Eine Pflegekraft zu Hause zu engagieren, ist für pflegende Angehörige ein Schritt, um die Versorgung für ihre Liebsten sicherzustellen. Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um eine Pflegekraft zu Hause unterzubringen und das Zusammenleben harmonisch zu gestalten? Dieser Beitrag gibt Ihnen einen Überblick.
Besonders populär sind Pflegekräfte aus Polen und anderen osteuropäischen Ländern. Eine 24-Stunden-Pflegekraft ist in der Regel keine examinierte Pflegekraft, sondern in der Grundpflege geschult und darf prinzipiell alles tun, was auch pflegende Angehörige leisten können. Die meisten dieser Pflegekräfte stammen aus Polen, den Balkanstaaten und anderen osteuropäischen Ländern. Sie bieten eine rund um die Uhr Versorgung für Senioren zu einem deutlich geringeren Preis als deutsche Fachpflegekräfte. Ihre Hauptaufgabe ist es, den Alltag der Pflegebedürftigen zu erleichtern und deren Lebensqualität zu verbessern.
Wichtig, sie arbeiten nicht 24 Stunden rund um die Uhr, sondern sind 24 Stunden vor Ort. Auch sind sie nicht 24 Stunden in Bereitschaft. Eine polnische Pflegekraft für zu Hause hat gesetzlich geregelte Arbeitszeiten.
Eine der größten Herausforderungen bei der 24-Stunden-Pflege zu Hause ist das Zusammenleben über einen langen Zeitraum. Pflegekraft und Pflegebedürftiger teilen sich oft mehrere Wochen bis Monate den Wohnraum. Das gegenseitige Vertrauen und das Wohlbefinden der Pflegekraft im Haushalt des Pflegebedürftigen sind daher essenziell für ein harmonisches Zusammenleben.
Die Entscheidung, eine 24-Stunden-Pflegekraft zu Hause zu engagieren, erfordert sorgfältige Planung und die Erfüllung bestimmter Voraussetzungen. Mit einer guten Vorbereitung und klaren Absprachen kann die 24-Stunden-Pflege eine wertvolle Unterstützung im Alltag bieten und die Lebensqualität des Pflegebedürftigen erheblich verbessern. Diese allgemeinen Voraussetzungen gelten bei der Beschäftigung einer Pflegekraft zu Hause:
Freizeit und Bereitschaftszeiten: Es ist wichtig, die Freizeit und Bereitschaftszeiten der Pflegekraft klar zu definieren. Besonders wenn die Pflegekraft nachts oft beschäftigt ist, benötigt sie tagsüber ausreichend Ruhezeiten. Eine klare Regelung hilft, Überlastung zu vermeiden und die Qualität der Pflege sicherzustellen.
Mobilität der Pflegekraft: Die Mobilität der Pflegekraft ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Der Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln sollte gewährleistet sein. In ländlichen Regionen ohne gute öffentliche Verkehrsanbindung sollte wenigstens ein Fahrrad oder besser noch ein Auto zur Verfügung stehen, um schwere Einkäufe und andere Besorgungen zu erledigen.
Haushaltsgeld: Die Pflegekraft benötigt Haushaltsgeld, um Lebensmittel, Drogerieartikel und andere Dinge des täglichen Bedarfs zu besorgen. Es sollte eine ausreichende Menge an Haushaltsgeld bereitgestellt und ein Haushaltsbuch geführt werden, um Missbrauch vorzubeugen. Die Quittungen sollten aufbewahrt werden, um Transparenz zu gewährleisten.
Einsatz von Pflegehilfsmitteln: Pflegehilfsmittel wie Inkontinenzmittel, Handschuhe und technische Hilfsmittel wie Mobilitätshilfen und Pflegebetten sind unerlässlich für die Pflege. Diese sollten in ausreichender Menge zur Verfügung stehen und regelmäßig überprüft und aufgefüllt werden.
Kommunikation und familiäre Bindungen: Die Trennung von der eigenen Familie fällt vielen Pflegekräften schwer, besonders bei mehrmonatigen Einsätzen. Dank moderner Kommunikationsmittel wie Skype oder WhatsApp ist es einfacher, den Kontakt zur Familie zu Hause zu halten. Ein Internetanschluss im Haushalt ist daher eine wichtige Voraussetzung einer Pflegekraft zu Hause.
Integration und Willkommenskultur: Eine gute Integration der Pflegekraft ins Familienleben und eine freundliche Willkommenskultur fördern das Wohlbefinden und die Motivation. Eine offene und wertschätzende Atmosphäre ist entscheidend für ein harmonisches Zusammenleben.
Aufgabenverteilung und Abgrenzung: Die genauen Aufgaben der Pflegekraft müssen klar definiert sein. Es gibt Tätigkeiten, die unter die medizinische Behandlungspflege fallen und deshalb nicht von polnischen Pflegekräften zu Hause durchgeführt werden dürfen. Ist der Pflegebedürftige etwa auf die Medikamentengabe oder auf Hilfe beim Anziehen von Kompressionsstrümpfen angewiesen, so ist dafür der ambulante Pflegedienst zuständig.
Gesundheitszustand und Pflegegrad: Der Pflegebedürftige muss über einen anerkannten Pflegegrad verfügen, um finanzielle Unterstützung von der Pflegeversicherung zu erhalten. Das Pflegegeld kann dann zur Finanzierung der Pflegekraft verwendet werden.
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